Das „Archipel: Forum für Kunst und Kultur“ ist eine junge oststeirische Kulturformation, die im Mai 2024 amtlich konstituiert wurde. Das hat freilich etwas Vorlaufzeit, in der ein paar recht unterschiedliche Charaktere sich inhaltlich verständigt und in den Vorgangsweisen harmonisiert haben. Für die Umsetzungen scheint sich die Konzeption der drei Ebenen zu bewähren:
- Ebene I ist unsere „Sektion Kleinkunst“, gewissermaßen das Club-Format.
- Ebene II ist unser Portal zu nächst größerer Reichweite unserer Vorhaben.
- Ebene III macht einen Raum von internationaler Relevanz auf.
- Diese Handlungsräume finden Sie hier im Detail beschrieben: [Link]
Wir legen großen Wert darauf, daß ein Attribut wie „autonom“ sich an der Praxis überprüfen läßt. Das heißt, wir geben uns selbst die Regeln und sorgen dafür, daß der „Archipel“ in einer Basisversion völlig aus eigener Kraft der Beteiligten existiert.
Unsere Ideen, unsere Arbeitskraft, unsere materiellen Mittel. Damit bleiben wie jederzeit handlungsfähig. Je nach Themen und Aufgabenstellung kann das in Kooperationen erweitert, durch Kofinanzierungen auf eine nächste Organisationsebene gehoben werden.
Sind die tragenden Personen aber gerade mit anderen Aufgaben ausgelastet, werden die Außenaktivitäten des „Archipels“ runtergefahren. Wir fänden es nicht vertretbar, das mit Ausflüchten zu kaschieren. Kollektive Wissens- und Kulturarbeit ist überwiegend nicht „markttauglich“.
Der einfach Grund: sie generiert ganz wesentlich immaterielle Güter, verspricht also kulturellen und sozialen Gewinn. Das ist ein Prozeß, der hauptsächlich ohne den Umweg über das Medium Geld stattfindet.
Wenn dieser Modus gefestigt ist, läßt sich im kulturellen Engagement Kontinuität erreichen, die dann sinnvoller Weise auch von anderen Kräften begleitet und verstärkt werden kann. Etwa durch eine Kommune, die eine Kofinanzierung leistet, durch das Sponsoring eines Unternehmens etc.
Es kann auf umgekehrte Art nicht gedeihen. Das Motto „Gebt uns Geld, dann machen wir was“ ist gleichermaßen antiquiert wie aussichtslos. Es zeigt sich spätestens dann, wenn die inhaltlichen Interessen von Kulturschaffenden und geldgebenden Instanzen kollidieren, was sich oft genug ereignet. Sollte dann Empörung alles sein, was man in die nötigen Verhandlungen mitbringen kann, dann… Viel Glück und gute Reise!
Selbstverantwortung hat Vorrang: Das Foto zeigt eine üppig belegte Brezel,
die Vorstandsmitglied Martina Brandl zu einem Arbeitsgespräch mitgebracht hat.