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Der Mythos Puch

Die Oststeiermark war einst ein Armenhaus der Monarchie. Mit ihren meist kleinen Selbstversorgerwirtschaften konnte kein Ertrag zu Wohlstand führen. Das endete mit dem Umbruch der alten agrarischen Welt Richtung einer Industrienation Österreich.

Dieser Prozeß brachte – um es kurz zu fassen – auch in unsere Region neue Jobs, aus denen Bedarf und Kaufkraft hervorgingen. Wenn wir im Bezirk Weiz bis heute Vollbeschäftigung haben, dann hängt das sehr wesentlich mit ansässiger Industrie zusammen.

In dieser steirischen Entwicklung gab es anfangs einige exponierte Gründerpersönlichkeiten wie Josef Körösi, Franz Pichler oder Johann Puch. Vor allem mit Puch wurde ein Name zur Marke, die bei uns bis heute einen besonderen Klang hat.

Das ist in der Zweiten Republik eng mit der gesamten Produktpalette der historischen Steyr-Daimler-Puch AG verbunden, war in meinem Umfeld immer mit dem Wort Puchwerk assoziert, heute Magna Steyr, auch mit Anlagen in der Oststeiermark.

Wir haben dabei über Jahre immer wider Fragen der Mobilitäts- und Technologiegeschichte an Puch-Fahrzeugen festgemacht. Das geschieht derzeit speziell am Puch G, der in seiner rund fünfzigjährigen Geschichte zur G-Klasse von Mercedes-Benz wurde.

An diesem Fahrzeug läßt sich exemplarisch veranschaulichen, wie wir in die Vierte Industrielle Revolution gekommen sind. Eine relevante Hintergrundfolie zu Fragen unserer Sozial- und Kulturgeschichte.

Das Foto: Ich durfte dann doch keine Runde damit fahren, denn der Dreiachser (V8 Biturbo), seit Jahren ein Super-Darling der Fan-Gemeinde, ist so schwer, daß ich eine LKW-Führerschein bräuchte, den ich nicht hab.

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