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Ich will Quote!

Naja, vielleicht. Zu konkreten Fragestellungen. Aber sonst… Ich bin von Zugriffszahlen nur mäßig, oft überhaupt nicht beeindruckt. In den frühen Netzkulturtagen wurde gerne mit den Hits auf einer Website geprahlt. Das besagte aber bloß, wie viele Dateien in einem bestimmten Zeitfenster via Browser aufgerufen wurden.

Um etwas über User Sessions und Verweildauer (Lesezeit?) zu erfahren, hätte es mehr Aufwand gebraucht, um weniger imposante Zahlen zu produzieren. In meiner Arbeit hat hohe Quote freilich nur sehr eingeschränkte Bedeutung. (Ich halte das, neben Business-Aspekten, vor allem für einen Spießer-Fetisch.)

Den populären Wunsch nach möglichst großem Publikum kann ich zwar verstehen, doch das ist in meiner Art der Wissens- und Kulturarbeit von nur mäßiger Aussagekraft. Erste Priorität hat das solide und seriöse Bearbeiten von Themen, von Aufgabenstellungen. An zweiter Stelle mag gelten: Es wäre frustrierend, gar kein Publikum zu haben.

Von Null unter die ersten zehn ist ganz okay.

Und nun? Wie viele Menschen soll man erreichen, um sich eines nennenswerten Publikumsinteresse zu erfreuen? Eben! Das hängt von der Fragestellung und der Interessenlage ab. Ich gebe Ihnen ein konkretes Beispiel.

Ich nutze meine Beiträge auf dem WOCHE-Server und dessen Zugriffs-Statistiken, um einen Eindruck zu bekommen, ob ein regionales Publikum auf unser Tun reagiert. Auch das ist dann natürlich nur ein Ausschnitt der Situation, welche bei diesem einen Medium, diesem Wochenmagazin, erfaßt wird.

Ich hab vor allem die Werte für den Bezirk Weiz und für die Steiermark vor Augen, dazu die Zahlen jener Person, die von der Stadt Gleisdorf für Öffentlichkeitsarbeit angestellt wurde. Und zwar Ulrich Gutmann, momentan (am 26.12.2024) der Spitzenreiter im Bezirk, also auf Rang 1.

Für die gesamte Steiermark hat es an diesem Tag unter die ersten 50 gereicht.

Daher erhalte ich zumindest ein Gefühl, wo ich mit meinen Beiträgen für die regionale Öffentlichkeit teilweise stehe; nämlich im Bezirk Weiz auf Platz 5; mit 4.065 Zugriffen gegenüber den 11.871 von Gutmann. (Also hier ehrenamtlicher Kulturarbeiter, dort fix angestellter Mitarbeiter der Kommune.)

Daran ist eine erstaunliche Kleinigkeit festzustellen. Die Resonanz auf eine aktuelle Notiz betreffs unseres Archipels. „Zum Rest von 2024“ habe ich am 26. Dezember 2024 um 08:24 Uhr raufgeladen und auf Facebook verlinkt, mehr nicht. Um 19:05 Uhr hatte ich dort 984 Zugriffe auf dem Tacho. Das ist ungewöhnlich. (Ich hätte in dieser konkreten Sektion schon 80 bis 160 Zugriffe für auffallend gut gehalten.)

Das ist nun noch keine sehr tiefgreifende Aussage über die Webpräsenz des Archipels, aber ein schönes Indiz, daß wir Interesse wecken können. Wer auch immer von der Zuwendung hundertausender Menschen träumt, ich finde ein Publikum zwischen 80 und 500 Personen sehr erfreulich und gehe davon aus, daß sich so ein Status durch konsequente Arbeit gut entwickeln läßt.


Nachtrag
Ich habe tags darauf nachgesehen. Stand 07:02 Uhr morgens. Ein Sprung von 984 auf 1.596 Zugriffe. Ich nehme das als Beleg, wie man im Web einiges erreichen kann, wenn man kontinuierlich Content anbietet. Stellen Sie sich vor, eine Kulturformation hätte ein kleines Redaktions-Team, das die Website laufend mit interessanten Geschichen bespielt. Das ergäbe einen komplementären „Veranstaltungsort“ im Web.

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