Sie sehen hier an erster Stelle ein Foto von Richard Mayr, aufgenommen in einem Krafthaus an der Feistritz, das 1905 erbaut worden ist. Wasserkraft hatte vorher zum Beispiel Hämmer angetrieben und in der Oststeiermark die Anbahnung der Industrialisierung ermöglicht.
Mit eben dieser Kraft konnten dann Francis-Turbinen genutzt werden, um Generatoren zu betreiben und Strom zu erzeugen. Das änderte zum Beispiel die Standortfragen von Betrieben fundamental, wie davor schon stationäre und mobile Dampfmaschinen dazu führten, daß eine Manufaktur wegen der Kraftquellen nicht mehr an ein Fließgewässer gekettet blieb.
Im Kielwasser dieser Technologiesprünge zeichnete sich der pferdelose Wagen ab, erst ein Dampftraktor (der „Fardier“ von Nicholas Cugnot), schließlich Automobile mit Benzinmotoren oder auch elektrischen Radnabenmotoren.
Sie ahnen jetzt vielleicht, wir befassen uns damit, wie die Technik zwischen Natur und Kultur vermittelt. Dazu paßt für unser 2025er Vorhaben, daß sich Monika Lafer als Malerin sehr intensiv mit der Natur befaßt, auch jener unseres oststeirischen Lebensraumes.
Wenn wir daher nun begonnen haben, an der zehnten Mythos Puch-Session zu arbeiten, die über drei Tage im kommenden Frühjahr stattfinden wird, nämlich vom 23. bis zum 25. Mai 2025, dann werden wir dabei eine Erzählung aufblättern, die nicht bloß von Technik und Automobilen handelt.
Es wird eine umfassendere Betrachtung sein, in der die Beachtung unserer Natur ebenso wichtig ist wie unsere Kulturgeschichte oder die Debatte über aktuelle Mobilitätsfragen. Diese drei Tage werden wir in der vormaligen Poststation am Gleisdorfer Hauptplatz 15 zu Gast sein. Das Projekt Mythos Puch X wird im kommenden Mai also nicht für sich stehen, sondern in einige andere Veranstaltungsschritte eingebunden sein, durch die sich Teilthemen vertiefen lassen.
Das zweite Foto zeigt Monika Lafers Gemälde „Gleisdorfer Kessel“, 2022 (Acryl auf ungrundiertem Leinen), hier im Verwaltungsgebäude der Feistritzwerke in Gleisdorf.
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