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Social Media: Ausgangspunkt

Ich hatte schon etliche Debatten darüber, wie Beiträge im Internet gehalten sein sollen. Knapp und prägnant allemal. Catchy? Na, sicherlich! Die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen ist bekanntermaßen knapp.

Ich erhalte mahnende Zurufe, daß kaum jemand mehr als zwei bis drei Minuten an einem Beitrag dranbleiben würde. Na, dann müßte doch ein News-Ticker reichen, flankiert von knackig wirkenden Clips im TikTok-Groove. Aber: Reichen wofür?

Das gefälligste Killerargument gegen ausführliche Darstellungen lautet: „Was nützt dir denn ein guter Text, wenn ihn niemand liest?“ Zum Glück sind Welt und Gesellschaft nicht eindimensional und Problemlagen nicht monokausal. Vieles wirkt auf viele Belange ein. Wonach soll ich mich nun richten?

Wenn Sie meinen, man könne ein Landschaftsbild von Caspar David Friedrich auf einem Handy-Display angemessen darstellen und daher betrachten, ist Ihnen nicht zu helfen. („Das Eismeer“ mißt eh bloß 96,7 × 126,9 cm.)

Einen Roman schaffen Sie unmöglich in drei Minuten, in zehn oder 30 Minuten auch nicht. Die bewegende Arie „Nessun Dorma“ aus Puccinis „Turandot“ kriegen Sie auf Youtube immerhin in Versionen zwischen zirka 3:15 und 4:30 Minuten.

Daher muß ich Ihnen mit Bedauern mitteilen, daß sich eine große Menge relevanter künstlerischer Werke in Fünf-Minuten-Fensterchen und winzigen Displays nicht unterbringen läßt.

Wir sind mit dem Archipel erst einmal auf Facebook präsent. Instagram ist geplant, aber im Moment noch nicht vorrangig. Sie finden im FB einerseits kurze Beiträge, Notizen, ein paar Schnippsel, andrerseits kurze Zitate, die Ihnen Links zum jeweiligen Volltext anbieten, falls Ihr Interesse stärker geweckt wurde. Schauen wir doch gemeinsam, wohin die Reise gehen kann.

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