Es gibt nicht gar so viele Tage im Jahr, denen ich als Datum besondere Bedeutung beimesse. Im Vorjahr wurde es erstmals der 24. Dezember, als ich Interesse am Mythos und den historischen Zusammenhängen des Leben Jesu gefunden hatte. Das hab ich dann anläßlich einer Krippe im Gleisdorfer „Zeit.Raum“ zu bearbeiten begonnen.
Im Augenblick beschäftigt mich der 8. März, den wir als Weltfrauentag kennen. Dazu befasse ich mich mit einer ganz speziellen Art von Frauenleben, dem der Frau im autistischen Spektrum.
Das müßte freilich „einer“ statt „der“ heißen, denn „die Frau“ gibt es in solchem Zusammenhang nicht. Die Erscheinungsformen autistischer Prägungen sind extrem vielfältig. Ich hab im Dialog mit einer realen Autistin eine Kunstfigur entworfen, die Frau aus Atlantis.
Diese Kunstfigur führt als Protagonistin durch meine Erkundung dessen, was ich eine andere Ethnie nenne. Autistische Menschen werden allgemein als „abweichend“ gesehen. Deshalb gelten sie als die Neurodivergenten gegenüber den Neurotypischen.
Ich muß mich aber dieser Vorstellung von Devianz nicht anschließen. Mein Zugang handelt davon, daß autistische Menschen in ihrem Sosein anderen Bedingungen als unseren angepaßt sind, was zu Kontrasten und auch zu Konflikten führt. Aus meiner Sicht ist es eben eine andere Ethnie, denn ich betrachte sie nicht aufgrund unserer biologischen Unterschiede, sondern aufgrund der kulturellen.
- Zeit.Raum, Episode 47 & 48: Die Krippe (Volksfrömmigkeit und Brauchtum)
- Zeit.Raum, Episode 50: Atlantis (Ein Beitrag zum Weltfrauentag)