Frauen, Leben, 2025

Das große Foto zeigt Autorin Barbara Neuwirth und Dokumentarfilmer Harald Friedl in einer meiner Gleisdorfer „Transitzonen“ von 2004. Das waren Markierungen, um einen Diskursraum aufzumachen. Sie und Autorin Silvia Treudl sind für mich damals wichtige Gegenüber gewesen, wenn ich zum Thema Feminismus Fragen gehabt hab.

Zu der Zeit waren sie beide im Wiener Frauenverlag (heute Milena Verlag) engagiert. Durch sie hab ich Arbeiten wie die von Luce Irigaray etc. kennengelernt. In Graz bildete für mich natürlich Philosophin Elisabeth List einen wesentlichen Angelpunkt. (Freundlich aber inhaltlich streng!)

Philsophin Elisabeth List.

In Wien hatte ich Politologin Monika Mokre kennengelernt, die – wie List – einige Male in Gleisdorf Beiträge zu unseren Projekten lieferte. Da gilt ausnahmslos, daß unsere Debatten und Vorhaben immer sehr themenzentriert waren. Slogans oder Parolen kamen dabei nicht vor.

Ich halte es weiter so, zumal es mir auch unpassend erschiene, als Mann bezüglich des Lebens von Frauen Parolen rauszuhauen. In der Arbeit an den Themen, an akuten Fragen, sind mir kluge Frauen absolut unverzichtbar. Das bewährt und bestätigt sich in unserer Wissens- und Kulturarbeit allemal. Dabei ist der Dialog das tragende Element.

Politologin Monika Mokre.

Im Augenblick, da der Weltfrauentag zur Debatte steht, sind beide Fenster im Gleisdorfer „Zeit.Raum“ themenbezogen. Monika Lafer rückt in ihrem Beitrag das Thema Würde in den Fokus. Ich hab mit „Atlantis“ die Frau im Autismus-Spektrum zum Thema gemacht.

Beides ist ferner auf das Projekt „Am Meer“ ausgerichtet, in dem es auch vor allem um Frauenleben geht. Bleibt noch zu klären, ob es gelingen kann, in der Region etwas wie einen permanenten öffentlichen Diskurs zu den anstehenden Fragen in Gang zu halten. Das fächert sich ja in zahlreiche Teilthemen von Relevanz auf.

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