Die 2025er Programm-Session im Haus der Edition Keiper war für mich gewissermaßen der „Abschlußball“ jener Phase, in der unser Archipel angemessen auf den Punkt gekommen ist. Bei dieser Veranstaltung im März 2025 hatte ich das gute Gefühl: Jetzt ist erst einmal alles auf seinem Platz. Das bedeutet:
- Es gibt ein Basis-Team, das al Drehscheibe wirkt.
- Es sind Schnittstellen da, wo andere Leute und Formationen andocken können.
- Wir haben uns ein Themenspektrum erschlossen, in dem kein Thema bloß für sich bearbeitet wird.
- Dazu haben wir hinreichende Kontakte zu sachkundigen Personen und
- Zugriff auf relevante Artefakte/Objekte, wenn etwas ausgestellt werden soll.
Dabei sind wir kein „staatsnaher Betrieb“ der nur Bestand hat, weil er aus öffentlichen Geldern kofinanziert wird. Wir sind eine tatsächlich autonome Kulturformation aus privater Initiative. Eigenständig. Wie das geht? Einerseits gibt es ein Sponsoring aus der Wirtschaft, so kam Geld ins Spiel. Andrerseits haben wir einen weit höheren Gegenwert an Know how und persönlicher Arbeitszeit eingebracht.
Damit ist nun die erste Laufzeit unseres Programmes gesichert und wir haben Zeit erarbeitet, um ein nächstes Finanzierungsmodell zustande zu bringen. Dank meines Schemas der drei Aktionsebenen bleiben wir auf jeden Fall aktiv und sichtbar, ganz egal, wie gut die Akquise gelingt. Das heißt, meine Strategie sichert laufenden Betrieb. Erreichte Kooperationen und gelungene Akquise bestimmten die jeweilige Dimension. Dem „Abschlußball“ bei Keiper ging folgender Prozeß voran:
- 2022: Erste Gespräche, Lokalaugenschein da und dort, erste Ideen.
- 2023: Grundlagenarbeit, Networking, Debatten, Konzeptarbeit.
- 2024: Basisarbeit, Erprobung des Erdachten, Schritte an die Öffentlichkeit.
- 2025: Konsolidierung des Archipels, konsequente Wissens- und Kulturarbeit, auch um das bisher gewonnene Publikum zu halten, zu vergrößern, ferner um für Kooperationen hinreichend attraktiv zu sein.
Sie sehen, so eine Entwicklung zieht man nicht aus dem Ärmel. Ich bin allerdings kaum geneigt, mich aktuellen Alarmrufen anzuschließen. Daß es im Land Steiermark Budgetprobleme geben wird, war spätestens im zweiten Corona-Lockdown (November bis 6. Dezember 2020) ganz naheliegend.
Wer das nicht sehen wollte, braucht vermutlich einen geschützten Arbeitsplatz. Wir stehen mit dem Archipel jetzt in der zweiten Praxisphase. Aber es steckt Know how aus den letzten Jahren regionaler Wissens- und Kulturarbeit drinnen. In schwierigen zeiten werden wir flott herausfinden, was unser Ansatz taugt.
- An solchen Tagen: Der Abend im März (Ein literarisches Plenum)
- Die drei archipelischen Ebenen (Unsere Handlungsräume)