Ich hab an verschiedenen Stellen notiert, daß mir für den Lauf unserer Vorhaben daran liegt, kein Thema isoliert für sich stehen zu lassen.
Damit meine ich, jede Veranstaltung, jedes Teilprojekt, jedes Vorhaben hat verschiedene Schnittstellen, über die das zentrale Thema mit anderen verknüpft ist. Es geht mir gewissermaßen um „Themenketten“, die sich zu einem Themennetz verarbeiten lassen.
So kann jeder Arbeitsabschnitt auch schon kommenden Projektteile inhaltlich unterfüttern. Darin sehe ich einen kategorialen Unterschied zu herkömmlichem Kulturmanagement, mit dem ein möglichst kontrastreiches Veranstaltungsprogramm zur Erbauung des Publikums realisiert wird.
Im Archipel geht es dagegen um Wissens- und Kulturarbeit abseits des Landeszentrums, um Beiträge zu einer eigenständige Regionalentwicklung. Was daran das Archipelische sei, haben wir aus dem Werk des karibischen Philosophen Édouard Glissant bezogen.
Für ihn und seine außereuropäische Sichtweise galt, daß Identität nicht durch das Ausschließen „des Anderen“ gedeiht, sondern wächst, indem sie auf das Unvorhersehbare reagiert. Dieser Glissant’sche Archipelbegriff stand schon am Anfang der Entwicklung dieser Kulturformation und wurde in Plenartreffen bestätigt. Im ersten Halbjahr 2025 lautet ein durchgängiges Motiv: „Technik ist die Brücke zwischen Natur und Kultur“.
Die nächsten Veranstaltungen
- Raum • Zeit • Freiheit (…im ungarischen Nagykanizsa. Vernissage: 25. April 2025)
- Gedenken: was zu tun! (Ein zeitgeschichtlicher Filmabend mit Diskussion am 8. Mai 2025)
- Geist in der Maschine (Eine Ausstellung vom 23. Mai bis 25. Mai 2025)
Beitragsbild: Édouard Glissant (Foto: YEHKRI.COM A.C.C., CC BY 3.0 Deed)
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